Diese drei Trends werden 2022 wichtig für die interne Kommunikation

Die neue Normalität erfordert ein Umdenken in der internen Kommunikation. Was Verantwortliche jetzt berücksichtigen sollten, erklären wir Dir im Blog.

Ulf Kossol
veröffentlicht am 8. Februar 2022
interne Kommunikation, Markt & Trend, Plugin, social intranet

Die wichtigsten Themenbereiche der internen Kommunikation in diesem Jahr ergeben sich aus der neuen Normalität für viele: hybrides Arbeiten und immer wieder auch Phasen, in denen die meisten Mitarbeiter*innen einer Firma vollständig remote arbeiten. Mit dieser Entwicklung werden in vielen Unternehmen auch oft vernachlässigte Bedürfnisse der Non-Desk-Worker sichtbarer. Die Nutzung von Social Intranets und Mitarbeiter*innen Apps muss sich entsprechend dieser Trends anpassen. 

Drei Trends zeichnen sich für die interne Unternehmenskommunikation ab: 

  • es braucht digitalen Klebstoff und eine Möglichkeit zum privaten Austausch,
  • das Feedback der Mitarbeiter*innen wird zum unternehmenskritischen Parameter,
  • Social Intranets und Mitarbeiter*innen Apps werden zur letzten Meile der internen Kommunikation 

Die Corona-Pandemie hat die Unternehmenskommunikation insgesamt verändert, geben 71 % der Befragten einer Umfrage[1] an. Dabei ist besonders deutlich, dass sie digitaler geworden ist. Für 60 % der Befragten ist die digitale Unternehmenskommunikation sogar der bevorzugte Weg, dabei haben nur 24 % eine App im Einsatz.

Digitaler Klebstoff für die Zwischenmenschlichkeit

Menschen arbeiten nicht mehr im selben Maße gemeinsam im Büro, wie sie das vor der Pandemie getan haben. Insbesondere Desk-Worker arbeiten verstärkt oder ausschließlich vom Home Office aus. Dadurch fehlen wesentliche private Austauschmöglichkeiten, wie der Schnack in der Kaffeeküche oder das gemeinsame Mittagessen. Das führt dazu, dass sich die Mitarbeiter*innen schlechter kennen oder sich sogar voneinander entfremden. Als Folge arbeiten sie weniger vertrauensvoll zusammen und fühlen sich mehr als Arbeitskraft denn als Mitarbeiter*in. 

Um dem zu begegnen braucht es heute “digitalen Klebstoff: Möglichkeiten, sich privat auszutauschen, ohne dafür formell einen Videocall vereinbaren zu müssen. Social Intranets und Mitarbeiter*innen-Apps helfen dabei auf vielfältige Weise. Kommunikation wird persönlicher, wenn auf Nachrichten mit Emojis und Gifs reagiert werden kann. Beispielsweise unterstützen Umfragen, Quizzes oder Bildergalerien zur Freizeitgestaltung (Haustiere, Hobbys, Betriebssport) die private Note der Interaktion. 

Feedback schafft Unternehmenswerte

Die Menschen interessieren sich zunehmend stärker für den Impact, den ihr Unternehmen beispielsweise auf Umwelt und Gesellschaft hat. 37 % der Befragten[1] geben an, dass sie sich für die Unternehmensentwicklung interessieren und sich dazu Informationen wünschen. Insbesondere Generation Y und Z erwarten von ihrer Arbeit, dass sie sozial- und ökologiegerecht ist, was sich auch in Anforderungen an Mitspracherecht ausdrückt[2].

Die Mitarbeiter*innen wünschen sich aber nicht nur Informationen, sie wollen sich auch aktiv beteiligen  und Input zu Unternehmensprozessen, Kundenbeziehungen oder Synergien zwischen verschiedenen Units geben. Dieser Input kann zum Katalysator für notwendige und zukunftssichere Veränderungen werden. Eine fruchtbare Feedbackkultur wird deshalb stärker denn je zum unternehmenskritischen Faktor. 

Wichtig sind die dabei die einfache Zugänglichkeit und vor allem die Möglichkeit, verfolgen zu können, was mit dem Feedback geschieht.

Mit einem Ideenmanagement-Tool lässt sich das Feedback konzentrieren; zusätzlich können andere Mitarbeiter*innen direkt Stellung beziehen, sodass ein Stimmungsbild entsteht, ob die Idee tragfähig ist. Um den einfachen Zugang zu gewährleisten, können solche Tools in bereits etablierte Intranet-Systeme integriert werden.

Die letzte Meile: Informationsfluss ohne Stau und Umwege

Mitarbeiter*innen sind stark an neuen Entwicklungen in ihrem Unternehmen interessiert. Das betrifft Entscheidungen der Geschäftsführung genauso wie Veränderungen in den Prozessen oder die Vorstellung neuer Mitarbeiter*innen. Nur wenn der Transport dieser Informationen ohne Umwege und Staus auf der letzten Meile gelingt, schaffen Unternehmen die nötige Identifikation, um Mitarbeiter nicht nur zu zufrieden zu stellen, sondern zu begeistern. Social Intranet und Mitarbeiter*innen Apps sind hierbei derzeit unabdingbar, denn eines steht fest: interne Kommunikation sollte nie als Einbahnstraße betrachtet werden. Das Engagement der Mitarbeiter*innen in das Unternehmen über die Arbeitsleistung hinaus, schafft Identifikation und emotionale Bindung.

 

[1] Mann, Philipp, Philipp Bahrt und Désirée Böhm. 2021. Content, Performance, Kanäle. Wie wirksam ist die digitale Interne Kommunikation?. Mainz: MPM Coporate Communication Solution und School for Communication and Management [SMC]. 

[2] Lietz, Yannika. Die Generation Y in der Arbeitswelt – darauf müssen sich Arbeitgeber gefasst machen. URL: https://hr-monkeys.de/generation-y/. Zugegriffen: 03.02.2022.