Mit der Einführung des Intranets im Unternehmen ändern sich die Möglichkeiten der Kommunikation und Information – in vielen Unternehmen kommen neue Möglichkeiten dazu, die es bisher nicht gab. Der CEO bloggt im Management Blog. Communities werden von zentraler Stelle gegründet. Doch allzu häufig beobachten wir, dass die Gründung des CEO-Blogs nicht oder nur wenig dazu führt, dass MitarbeiterInnen kommentieren. Arbeitsweisen und Praktiken ändern sich durch das Einführen von Social Funktionen nicht oder nur kaum. Dasselbe gilt für den Kicker, den man den Mitarbeitern hin stellt, der aber kaum Beachtung findet.
Doch warum funktionieren diese Versuche der Änderung der Unternehmenskultur nicht?
Was wir als Berater in den Unternehmen häufig hören, ist sowas wie „Dafür fehlt uns das richtige Mindset“ oder „Unsere Unternehmenskultur ist da anders, das wird nicht klappen“.
Dabei ist die Organisation das, was die Unternehmenskultur beeinflusst. Prozesse, Anleitungen und Richtlinien sind in Unternehmen vorhanden, wie diese gelebt werden, ist das, was die Unternehmenskultur prägt. Werde ich von meinen Kollegen oder von meinem Manager dafür gerügt, wenn ich öffentlich zu meiner Meinung Stellung nehme? Ich werde es nicht tun. Der Satz „Das haben wir doch schon immer so gemacht?“ ist ein weit verbreiteter, oder? Ja, und hier zeigt sich die Unternehmenskultur. Denn Kultur ist letztlich das in der Organisation, was sich als normal herausgestellt hat und nicht das, was durch das Management oder ein Regelwerk vorgegeben ist.
Die Frage, die wir uns also stellen müssen, um Veränderungen in der Unternehmenskultur herzustellen ist:
„Welche Situation muss man herstellen, damit die Organisation mit dieser Arbeitsweise umgehen kann?“
Es gilt Praktiken, Prozesse und Vorschriften abzubauen, damit sowohl die Manager als auch die Mitarbeiter sich frei entwickeln und Herausforderungen der Kunden am besten lösen können und sich nicht hinter Vorschriften verstecken.
Jetzt könnte man sagen, dass diese Sicht sehr engstirnig ist und sich doch einzelne Mitarbeiter im Unternehmen gegen Regeln und Praktiken auflehnen und sich nicht dran halten. Und natürlich: Es gibt sie, die einzelne Mitarbeiter und Teams, die entgegen der unsichtbaren Praktiken und sichtbaren Arbeitsweisen, eine eigene Kultur für sich entwickelt haben. Diese tun es entweder inkognito oder aber sogar legitimiert durch offizielle Stelle. Ausnahmen bestätigen die Regel. Und sind hier sogar eine große Chance.
In Bezug auf unser Social Intranet heißt das, dass durch das Social Intranet visibel werden kann, welche Unternehmenskultur im Unternehmen gelebt wird. Gibt es mehr offene oder mehr geschlossene Gruppen? Sind MitarbeiterInnen also eher vorsichtig und geben lieber nicht zu viel Preis oder ist Transparenz der vorherrschende Wert, der auch im Social Intranet gelebt wird. Wird es vom Management begrüßt, dass man mit einem Anteil der Arbeitszeit in Communities mitarbeitet und sich mit anderen Abteilungen cross-funktional zu Themen austauscht oder müssen Mitarbeiter dies intrinsisch wirklich wollen und in ihrer Freizeit nebenbei möglich machen, damit die Arbeit noch geschafft wird? Und um zurück zum Kicker zu kommen: werden die 10 Minuten Kickern von der Arbeitszeit abgezogen oder wird der Austausch mit Kollegen in einem lockeren, spaßigen Umfeld gefördert und sogar begrüßt, um danach wieder hoch konzentriert Excel-Listen zu schieben und mit neuen frischen Ansatz Kundenwünsche zu bedienen?
Welche Chancen die Einführung eines Intranets für Veränderungen in der Arbeitsweise miteinander hat und wie sich diese auf die Unternehmenskultur auswirken? Das und die Möglichkeit sich zu diesen Einflussfaktoren auszutauschen, bietet unsere interaktive Session zum Thema „Unternehmenskultur: Wie das Social Intranet zu Veränderungen beitragen kann“ am 18. und 19. März 2020 auf unserer #boostyourintranet Masterclass in Berlin. Wir freuen uns auf Dich!