Stärken sind nicht nur individuelle Talente, sondern auch die Bausteine einer erfolgreichen Unternehmenskultur. Ulf-Jost Kossol, Director People Experience, erkannte dies frühzeitig und begab sich auf eine transformative Reise zur Stärkenorientierung. Diese Reise prägte auch die Art und Weise, wie die MMS als Unternehmen agiert.
Die Teilnahme am CliftonStrengths Test ebnete den Beginn einer neuen Sprache, die es ermöglichte, Talente zu erkennen und zu fördern. Doch es war mehr als nur ein Test – es galt als Anstoß zu einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken sowie den Stärken im Team.
Die Implementierung der Stärkenorientierung innerhalb der MMS stellte einen organischen Prozess dar. Im Jahr 2017 begann die Stärkenreise für Ulf-Jost Kossol mit einem Modul „Stärken stärken“ eines Leadership Programms und selbst signierten Stärkenbüchern für seine Kolleg:innen. Zuerst mit einzelnen Tests und später mit Workshops und Schulungen für Führungskräfte entwickelte sich die Stärkenorientierung zu einem festen Bestandteil der Unternehmensstrategie. Vom Development Dialog bis zur Personalentwicklungskonferenz werden die Erkenntnisse aus dem Stärkenprofil der Mitarbeiter:innen genutzt, um deren Potenziale zu erkennen und zu fördern. Externe Coaches und Investitionen in neue People Leads unterstützen diesen Prozess zusätzlich und machen die Stärkenorientierung zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenskultur. Ein aktuelles Projekt sind Champions-Ausbildungen, welche eine noch intensivere Auseinandersetzung mit der Stärkenthematik fördern und bereits bis Ende des Quartal 3 2024 ausgebucht sind.
Durch die Betonung der Talente und natürlich auch den Fragen:
Wie geht es dir damit? Hast du eine Situation vor Augen? Was hat sich verändert, seitdem du dir das bewusst machst?,
lernen sie sich zu reflektieren. Und dann reflektieren sie automatisch auch Dinge, die einfach Mist gelaufen sind. Die gilt es auch weiter auszusprechen, nur der Nährboden ist ein völlig anderer - Denn da wächst wieder etwas.
Jeder Mensch entfaltet sein Potenzial bestmöglich in einer für ihn passenden Umgebung. Wenn man beispielsweise einen Pinguin in die Wüste setzt, wird er dort nicht zeigen können, welche Fähigkeiten er hat. Befindet sich der Pinguin jedoch im Meer, wird er zu Höchstleitungen fähig sein. Diese Metapher zeigt, dass Menschen nicht zu schnell beurteilt werden sollten. Zudem sollte immer der Kontext im Fokus stehen.
Die Vorteile einer stärkenorientierten Kultur sind vielfältig. Zufriedenere und glücklichere Mitarbeiter:innen, eine Steigerung der Produktivität und Effizienz sowie eine gesündere Unternehmenskultur sind nur einige der positiven Auswirkungen. Durch die Einführung des Stärkenbewusstseins erleben die Mitarbeiter:innen enorme Fortschritte darin, sich selbst zu reflektieren. Obwohl Stärkenorientierung schwer messbar ist, legt die MMS zukünftig einen verstärkten Fokus darauf, durch Nullmessungen und quantitative Befragungen die Ergebnisse zu evaluieren und daraus Ableitungen zu ziehen.
Es ist wichtig eine Balance zwischen dem Hervorheben von Potenzialen und der Wertschätzung von Stärken zu finden. Für Führungskräfte ist es ratsam, die Talente des Gegenübers in einer Gesprächssituation vor Augen zu haben. Talente können auch im Weg stehen, wenn sie beispielsweise zu begrenzter Flexibilität führen. Wie so oft ist es hilfreich mit anderen Menschen zu reden und voneinander zu lernen.
Eine wichtige Erkenntnis von Ulf-Jost Kossol ist, dass die Stärkenorientierung bei den Führungskräften beginnen muss. Nur wenn diese sich aktiv mit ihren eigenen Stärken auseinandersetzen, können sie auch ihre Mitarbeiter:innen dabei unterstützen, ihre Talente zu entfalten. Totale Transparenz und Offenheit sind dabei entscheidend, um eine stärkenorientierte Kultur im gesamten Unternehmen zu etablieren. Ein weiterer entscheidender Fokus liegt auf den Gesprächen untereinander und dem gemeinsamen Reflektieren der Stärkenorientierung im Team: „Was macht das wirklich mit einem? Was macht das wirklich mit einem als Individuum?“ (Ulf-Jost Kossol, 2024). Dort liegt der größte Hebel für Unternehmen und Führungskräfte. Wichtig ist auch, dass Stärken nur eine Indikation darstellen – es gibt keine optimalen Stärken für Führungskräfte, denn alle Stärken sollten im Kontext und unternehmensspezifisch betrachtet werden. Es ist hilfreich, die eigenen Talente proaktiv zu akzeptieren und mit diesen zu arbeiten.
So bist du und da wird sich auch nicht viel ändern. [...] Das ist eigentlich sehr erleichternd zu wissen, dass man auch so ist und dass man eine Stabilität hat, gerade in der hoch dynamischen Welt. [...] Du kannst dich auf deine Talente verlassen. [...] Damit sich neuen Herausforderungen zu stellen [...] - super Ausgangspunkt.
Die Erfahrungen von Ulf-Jost Kossol und der MMS zeigen, dass die Stärkenorientierung weitaus mehr darstellt als einen Test – es ist eine Reise zur Selbstreflexion und Entwicklung. Durch die Fokussierung auf individuelle Talente und Stärken können Unternehmen eine Kultur der Wertschätzung und Innovation schaffen, die langfristig zum Erfolg führt.